Neubau einer Fällmittelstation auf dem Klärwerk Gießen

Für das Klärwerk Gießen wird im hessischen Maßnahmenprogramm der EU-Wasserrahmenrichtlinie ein Pges-Überwachungswert von 0,4 mg/l und ein Monatsmittelwert von 0,2 mg/l gefordert. Da die bisherigen Ablaufwerte bereits sehr nahe an diese Anforderungen herankommen, beabsichtigen die Mittelhessischen Wasserbetriebe diese Anforderungen durch die Erweiterung der Fällmitteldosierung in Verbindung mit einem optimierten MSR-Konzept zu erreichen.

Es wurde eine zusätzliche Fällmittelstation für die Dosierung von flüssigen Fällmitteln geplant, die die vorhandene Grünsalz-Dosierung und die Bio-P ergänzen soll.

Durch die zusätzliche Dosierung in den Belebungsbecken-Ablauf soll vor allem das Regelverhalten der P-Fällung bei Belastungsstößen verbessert werden. Für die 8 parallel betriebenen Belebungsbecken wurden 4 neue, turbulente FM-Dosierstellen eingerichtet. Zur Unterstützung der Nachklärbecken wurden zwei vorhandene Flockungshilfsmittelanlagen, die vorher in Containern aufgebaut waren, in den Dosierpumpenraum des neuen Betriebsgebäudes integriert. Einer der Container wurde als zweite Messstation für die P- und N-Analysatoren umgebaut.

Der Rohbau der neuen Fällmittelstation wurde im Juni 2019 fertiggestellt. Die Inbetriebnahme ist für den Dezember 2019 geplant.