Referenz Kläranlage
- Abwasserreinigung
- Phosphorelimination
Optimierung der Phosphorelimination auf der Kläranlage Oberursel
Durch die Umsetzung der EU-Wasserrahmenrichtlinie werden verschärfte Anforderungen an die P-Elimination der Kläranlage Oberursel gestellt. Im hessischen WRRL-Maßnahmenprogramm 2015-2021 ist die Kläranlage aufgrund der ökologischen Defizite des Urselbachs der neuen Größenklasse 4+ mit erhöhten P-Anforderungen zugeordnet. Langfristig soll mit einer zusätzlichen Filtrationsanlage ein Pges-Überwachungswert von 0,4 mg/l und ein Monatsmittelwert von 0,2 mg/l eingehalten werden. Im ersten Schritt wurde zunächst eine neue Fällmittelstation errichtet, die die bisherige, abgängige Fällmitteldosierung ersetzt.
Es wurden neue, hochturbulente Dosierstellen an den Belebungsbecken-Abläufen eingerichtet. Das MSR-Konzept wurde um zusätzliche Pges- und PO4-P-Messungen erweitert. Im neu errichteten Gebäude befindet sich nun auch eine Flockungshilfsmitteldosierung, die die Absetzwirkung der Nachklärbecken auch bei schwierigen Betriebsbedingungen sicherstellt. Aufgrund des angrenzenden Grünzugs wurden die Fällmitteltanks überdacht und rundum eingehaust.
Um eine gute Anfahrbarkeit mit schweren Tankfahrzeugen zu erreichen, wurde eine automatische Toranlage eingerichtet und ein Brückenbauwerk verstärkt. In der Schaltanlage und im Dosierpumpenraum sind Reserven für die Nachrüstung einer Flockungsfiltration mit Zwischenpumpwerk vorgesehen. Die Gebäudearchitektur gliedert sich nahtlos in die bestehende Kläranlagenbebauung ein.