Referenz Netzberechnung

  • Trinkwassernetz

Modellnetzkalibrierung Trinkwasser im Versorgungsgebiet der Entega

Das bestehende Trinkwassernetz der Entega AG ist hinsichtlich der tatsächlichen hydraulischen Leistungsfähigkeit zu untersuchen.

Vorbereitend wird das Versorgungsgebiet in enger Abstimmung mit dem Netzbetrieb in separate Messabschnitte unterteilt. Dies erfolgt unter Berücksichtigung der Versorgungszonen, der stationären Messeinrichtungen und des Armaturenbestands. Auch wird die Möglichkeiten der Installation von ergänzenden mobilen Durchflussmessgeräten geprüft. Die Zielgröße des in den einzelnen Abschnitten zu untersuchenden Leitungsbestands liegt zwischen 40 und 50 km.

Darauffolgend wird die Detailplanung für die Vergleichsmessungen in den einzelnen Messabschnitten erarbeitet. Es werden die Hydranten für Entnahmemessungen und zur Installation von Druckdatenloggern ausgewiesen. Ebenso wird eine detaillierte Ablaufplanung einschließlich des erforderlichen Planwerks sowie Unterlagen zur Dokumentation erstellt. Zur Sicherstellung der Versorgungs- und Betriebssicherheit wird die Detailplanung durch hydraulische Berechnungen im noch nicht kalibrierten Modellnetz begleitet.

Im Anschluss an die Vergleichsmessungen erfolgt ein Vergleich zwischen den Messwerten und Berechnungsergebnissen. Es werden die vollständige Abbildung des Rohrleitungsbestands im Modellnetz, die maßgeblichen Druckvorgaben sowie die Netzfahrweise überprüft. Die Bilanzierung erfolgt durch Auswertung der Messdaten aus vorhandenen stationären und mobilen Durchflussmesseinrichtungen.

Abschließend werden vorliegende hydraulischen Einschränkungen wie Inkrustationen, (teil-) geschlossene Absperrarmaturen sowie die betriebliche Rauheit bestimmt. Das Modellnetz wird so lange angepasst bis die tatsächliche hydraulische Leistungsfähigkeit abgebildet ist und die Genauigkeitsanforderung an kalibrierte Modellnetze nach DVGW Arbeitsblatt GW-303 erfüllt wird.

Leitungsbereiche mit nachgewiesenen hydraulischen Einschränkungen werden eindeutig benannt und können in der Örtlichkeit überprüft oder behoben werden.

Parallel zu den kontinuierlich fortgeführten Vergleichsmessungen werden in den kalibrierten Modellnetzen der einzelnen Versorgungsgebiete die Nachweisführungen nach DVGW vorbereitet. Die Spitzenfaktoren, die maßgeblichen Netzfahrweisen sowie die lastfallabhängigen Grenzkriterien werden ermittelt und im Modellnetz hinterlegt. Nach Durchführung der stationären Berechnungen erfolgt eine detaillierte Schwachstellenanalyse je Versorgungsgebiete. Wenn erforderlich werden Lösungsansätze zur Behebung identifizierter Schwachstellen erarbeitet und im Zuge von Prognoseberechnungen deren Wirksamkeit modelltechnisch überprüft.

Unsere Leistung

  • Einteilung des Versorgungsgebiets in 30 Messabschnitte
  • Detailplanung der Vergleichsmessungen
  • Erstellen von Ablaufplanung sowie Planwerk
  • Bereitstellung und Installation mobiler Messtechnik
  • Darstellung und Auswertung der Messergebnisse
  • Kalibrierung des Modellnetzes nach DVGW Arbeitsblatt GW-303
  • Darstellung der Bereiche mit hydraulischen Einschränkungen
  • Erarbeitung Berechnungsvorgaben und maßgebender Netzfahrweisen
  • Durchführung von Bestandsnachweisen
  • Schwachstellenanalyse
Entnahmemessung bei Nacht
Energievernichter
Druckdatenlogger auf Hydrantenklaue
Vor Ort Kontrolle des Leitungsverlaufs
Installation mobile Ultraschallmessung
Installation stationäre Ultraschallmessung in Baugrube