Einsatz von Flüssigboden

Für die Stadtwerke und die Stadt Riedstadt begann im Juni 2022 die grundhafte Sanierung der Bahnhofsallee/Bahnhofstraße in Riedstadt-Goddelau. Zu Beginn wurde die Trinkwasserleitung in der Bahnhofstraße in Zusammenarbeit mit dem örtlichen Versorgungsunternehmen erneuert und anschließend der vorhandene DN 800er Betonkanal durch einen DN 1000er GFK-Kanal in einem verbauten Kanalgraben ausgetauscht. Nachlaufend erfolgt die Wiederherstellung der Straße. Aufgrund des anstehenden nicht tragfähigen Bodens wird zur Erzielung eines tragfähigen Straßenbauplanums eine Fundamentierungsplatte aus RSS-Flüssigboden hergestellt.

Die Verlegung des Hauptkanals ist in der Bahnhofsstraße abgeschlossen. Seit Anfang November erfolgt die Verlegung eines DN 800er GFK-Kanals im geböschten Kanalgraben in der Bahnhofsallee. Der Kanalgraben wird mit dem RSS-Flüssigbodenverfahren verfüllt. Hierfür wird das Aushubmaterial auf einem nahegelegenen Lagerplatz aufbereitet und in verflüssigtem Zustand wieder in den Kanalgraben eingebaut. Dadurch wird eine voll umfängliche Verfüllung des Kanalgraben auch unter dem Kanalrohr gewährleistet und die Entsorgung von Aushubmaterial verringert.

Durch das Flüssigbodenverfahren kann der größtenteils bindige anstehende Boden wiederverwendet werden und muss nicht kostenintensiv entsorgt oder verwertet werden. Weiterhin kann durch die Flüssigbodenplatte als Fundamentierung für den Straßenoberbau ein kostenintensiver Bodenaustausch im Bereich der bindigen Bodenschichten vermieden werden.

Die Fertigstellung der Baumaßnahme ist bis Ende 2023 geplant.